Beeplog.de - Kostenlose Blogs Hier kostenloses Blog erstellen    Nächstes Blog   


Du befindest dich in der Kategorie: Literatur

Samstag, 20. Dezember 2008
"Lyrik für Alle" ...
Von vibadmin, 19:09

... Lutz Görner trägt in dieser Sendereihe etwa 1500 Gedichte 180 bekannter LyrikerInnen auf youtube.de vor.

Zur Folge 1

Weitere Links:

Was ist Lyrik (Wikipedia) ?

Viele Grüße

Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Donnerstag, 13. April 2006
Christian Morgenstern
Von vibadmin, 10:03

Ausflug mit der Eisenbahn

Puff-puff Eisenbahn -
jetzt fahren wir nach Wiesenplan!

Wiesenplan, das ist die Stadt,
die den Kohlweißling zum Bürger hat.

Der Kohlweißling bewohnt ein Haus,
das sieht wie eine Glocke aus -

wie eine Glockenblume blau!
Da wohnt der Kohlweißling mit seiner Frau.

Und weht der Wind, macht die Glocke kling, kling,
und da freuen sich Herr und Frau Schmetterling.

Puff-puff Eisenbahn!
Jetzt fahren wir wieder aus Wiesenplan

hinaus, hinaus, dem Walde zu . . .
wohin? wohin? . . . Nach - Quellwaldruh!

Der Bahnwärter von Quellwaldruh,
das ist ein Frosch und quakt dazu.

"Quak, quak, aussteigen! quak!
in Quellwaldruh ist heut Ostertag!

In Quellwaldruh ist heut Osterfeier,
da versteckt der Osterhas bunte Eier!

Rote und gelbe und allerlei,
und das Suchen steht allen Fahrgästen frei!

Quak, quak, quak! Guten Tag!"
Guten Tag! Schönen Dank! Herr Bahnwärter Quak!

Und jetzt wollen wir unter den Eichen und Buchen
und Tannen und Birken die Ostereier suchen!

Und im Moos und unter den großen Wurzeln,
darüber die kleinen Kinder purzeln.

Nicht wahr? Und haben wir alle gefunden
und in unsre Sacktücher eingebunden,

dann fahren wir am Abend wieder nach Haus
und packen das Wunder vor Großmutter aus! -

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/morgenst/gedichte/morgen27.htm

euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Freitag, 07. April 2006
Laotse
Von vibadmin, 00:30

Auszug aus dem "Tao te king"

12. Vom Überfluss

Zuviele Farben gefährden das Sehen

Zuviele Töne töten das Hören

Zuviele Kost kostet den Geschmack

Zuviel Zerstreuung erzeugt Verwirrung

Zuviel Besitz besitzt den Besitzenden

Darum der Weise:

achtet auf das Innere

nicht auf das Äußere

Er gibt jenes auf

und erhält dieses

euer Frank

[Kommentare (2) | Kommentar erstellen | Permalink]


Dienstag, 28. März 2006
Rainer Maria Rilke
Von vibadmin, 14:29

Vorfrühling

Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,

greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und Zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.


Quelle:http://gutenberg.spiegel.de/rilke/gedichte/vorfrueh.htm

euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Donnerstag, 16. März 2006
Joachim Ringelnatz
Von vibadmin, 08:00

(eigentlich Hans Bötticher, auch: Pinko Meyer, Fritz Dörry, Gustav Hester)

Logik

   

Die Nacht war kalt und sternenklar,
Da trieb im Meer bei Norderney
Ein Suahelischnurrbarthaar. –
Die nächste Schiffsuhr wies auf drei.

Mir scheint da mancherlei nicht klar,
Man fragt doch, wenn man Logik hat,
Was sucht ein Suahelihaar
Denn nachts um drei am Kattegatt?

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/ringelnz/kuttelda/kuttel13.htm

euer Frank

 

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 12. März 2006
Wilhelm Busch
Von vibadmin, 06:25

Die Selbstkritik hat viel für sich

Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich:
So hab ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;
Und viertens hoff ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.

Quelle:http://gutenberg.spiegel.de/wbusch/gedichte/selbstkr.htm

euer Frank

[Kommentare (1) | Kommentar erstellen | Permalink]


Montag, 06. März 2006
Robert Gernhardt
Von vibadmin, 08:19

FABEL

Als er aber den Baum endlich rausstellte,
blühte der auf. Wodurch sich herausstellte:
So ein Baum mag zwar auch drinnen hausen,
so richtig wohl aber fühlt er sich nur draußen.

Draußen freilich, auf der Terrasse,
gewann der Baum derart an Umfang und Masse,
dass er dem Wohltäter das Wohlfühln vergällte
und der ihn fällte.

Robert Gernhardt: "Lichte Gedichte", Zürich, Haffmans Verlag, 1997, S.67.

euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 26. Februar 2006
Alberta von Puttkamer
Von vibadmin, 00:05

Dorfstille.

        Holunderduft liegt auf der Dorfesgasse -
die Hüttenfenster gleißen sonnenbunt.
Die Büsche schatten breit - es fliegen blasse
und volle Blüten schwebend hin im Rund.

Die Kirche ragt im goldengrünen Dämmern
der Linden, die sie überdrängen breit.
Nur aus verlorner Ferne dringt ein Hämmern,
als sei's der Herzschlag dieser Einsamkeit...

Sonst alles klangtot! und die Mittagstille
liegt wie mit erz'nen Flügeln überm Land -
ich glaube fast, man hört es, wenn die Hülle
der Blätterknospen sprengt ihr bräunlich Band...

Ich glaube fast, man hört es, wenn im Neste
die Schwalbe sich im Mittagsschlafe regt,
und wenn ein Bienlein durch die Lindenäste
die Würze tropfend aus den Blüten trägt...

Quelle:http://gutenberg.spiegel.de/autoren/puttkamr.htm


euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Mittwoch, 22. Februar 2006
Wer reitet so spät durch Nacht und Sand ?
Von vibadmin, 00:01

... das ist der Vater mit seinem Trabant (jaja Fips Asmussen '77 ... kann ja gar nicht sein).

Dieses Werk kennen wir wirklich alle:

Erlkönig
Johann Wolfgang Goethe

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -

»Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.«

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

»Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn

Und wiegen und tanzen und singen dich ein.«

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -

»Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.«
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

euer Frank

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/goethe/gedichte/erlkoeni.htm

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Donnerstag, 16. Februar 2006
Teezeremonie oder: 5 o' clock tea
Von vibadmin, 17:01

Heinrich Heine

Am Teetisch

Sie saßen und tranken am Teetisch,
und sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die waren ästhetisch,
die Damen von zartem Gefühl.

"Die Liebe muss sein platonisch",
der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch,
und dennoch seufzet sie : "Ach!"

Der Domherr öffnet den Mund weit:
"Die Liebe sei nicht zu roh,
sie schadet sonst der Gesundheit."
Das Fräulein lispelt: "Wieso?"

Die Gräfin spricht wehmütig:
"Die Liebe ist eine Passion!"
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herrn Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast Du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
von Deiner Liebe erzählt.

(Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/heine/gedimisc/teetisch.htm)

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Donnerstag, 09. Februar 2006
Bewegte Luft
Von vibadmin, 14:14

Heute ist es etwas windig, mal sehen was Eduard Mörike meint.

Lied vom Winde

Sausewind, Brausewind,
dort und hier!
Deine Heimat sage mir!

"Kindlein, wir fahren
seit viel vielen Jahren
durch die weit weite Welt,
und möchten's erfragen,
die Antwort erjagen
bei den Bergen, den Meeren,
bei des Himmels klingenden Heeren:
Die wissen es nie.
Bist du klüger als sie,
magst du es sagen. -
Fort, wohlauf!
Halt uns nicht auf!
Kommen andre nach, unsre Brüder,
da frag wieder!"

quelle: http://gutenberg.spiegel.de/moerike/gedichte/winde.htm

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Montag, 06. Februar 2006
... und ein Tag am Meer ...
Von vibadmin, 14:33

Möwenlied

Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.

Ich schieße keine Möwe tot,
Ich laß sie lieber leben --
und füttre sie mit Roggenbrot
und rötlichen Zibeben.

O Mensch, du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Wofern du Emma heißest, sei
zufrieden, ihr zu gleichen.

(na manche(r) wird es kennen: Christian Morgenstern, aus "Galgenlieder"
quelle: http://gutenberg.spiegel.de/morgenst/galgenli/moewen.htm

euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Freitag, 03. Februar 2006
Spanische Tänzerin
Von vibadmin, 13:50

Heute grüße ich euch mit

Rainer Maria Rilke

Spanische Tänzerin

Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß,

eh es zu Flamme kommt, nach allen Seiten

zuckende Zungen streckt -: beginnt im Kreis

naher Beschauer hastig, hell und heiß

ihr runder Tanz sich zuckend auszubreiten.

Und plötzlich ist er Flamme, ganz und gar.

Mit einem Blick entzündet sie ihr Haar

und dreht auf einmal mit gewagter Kunst

ihr ganzes Kleid in diese Feuersbrunst,

aus welcher sich, wie Schlangen die erschrecken,

die nackten Arme wach und klappernd strecken.

Und dann: als würde ihr das Feuer knapp,

nimmt sie es ganz zusamm und wirft es ab

sehr herrisch, mit hochmütiger Gebärde

und schaut: da liegt es rasend auf der Erde

und flammt noch immer und ergibt sich nicht -.

Doch sieghaft, sicher und mit einem süßen

grüßenden Lächeln hebt sie ihr Gesicht

und stampft es aus mit kleinen festen Füßen.

quelle: http://gutenberg.spiegel.de/rilke/gedichte/spanisch.htm

euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Samstag, 28. Januar 2006
Romane, Gedichte, Biographien kostenlos im Internet
Von vibadmin, 23:06

Hallo Leseratten,

kennt ihr das Projekt-Gutenberg-DE ?
Das Projekt Gutenberg-DE stellt seit 1994 kostenlos klassische Literatur ins Internet und hat sich zur größten Online-Literatursammlung deutscher Sprache entwickelt. Falls ihr also Literatur von Autoren wie Kafka, Rainer Maria Rilke etc. sucht, findet ihr hier genügend Lesestoff:

  • mehr als 90.000 Dateien (ca. 500.000 Textseiten)
  • über 1.300 MB an Text- und Bildmaterial
  • 14.000 Gedichte
  • 1.600 Märchen
  • 1.200 Fabeln
  • 3.500 Sagen
  • 1.800 vollständige Romane, Erzählungen, Novellen
  • bis zu 3,3 Millionen Seiten (Pageimpressions) / Monat
  • 6,3 Millionen Dokumentabrufe pro Monat (Texte und Bilder)

Zum Projekt Gutenberg-DE


Fazit: Wirklich empfehlenswert !

Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Samstag, 07. Januar 2006
Nachtrag zu H.Hesse
Von vibadmin, 00:14

Hallo liebe Gäste,

ich wollte euch noch mitteilen, dass ich die zuvor genannten Bücher  "Das Glasperlenspiel" und "Narziß und Goldmund"  unbedingt für hervorragend, jedoch nicht für einen Einstieg geeignet halte. Für diese Bücher sollte man "bereit" sein. Beginnen lässt sich wunderbar mit  "Der Steppenwolf" und "Siddartha" (wer sie noch nicht gelesen hat, ihr werdet sie lieben !)  !

Euer Frank

p.s. Buchliste zur Info

1. "Siddartha" (H.Hesse)

 2. "Der Steppenwolf" (H.Hesse)

3. "Narziß und Goldmund" (H.Hesse)

4. "Das Glasperlenspiel" (H.Hesse)

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Dienstag, 03. Januar 2006
Ganz Klar, Hermann Hesse forever !
Von vibadmin, 11:49

Hi Ihr,

da möchte ich doch gleich den ersten Eintrag (mal was ganz neues) vornehmen. Ich gebe es ganz offen und ehrlich zu: ich bin ein Anhänger der Weke von Herman Hesse. "Das Glasperlenspiel" im Bundle mit "Narziß und Goldmund" - für mich nach wie vor unübertroffen. Habt ihr Interesse auf mehr Hesse ? Ja, na dann los: Hermann Hesse forever !

Euer Frank

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Alles über "Literatur" !
Von vibadmin, 10:06

Hallo VIB's,

lest ihr gerade spannende, euch fesselnde Bücher ? Welche AutorInnen begeistern euch und warum ? Was können bzw. konnten sie euch mitgeben ? Was kann Literatur in uns bewirken ? Also mal ehrlich, da gibt es noch tausend andere Fragen zu klären. Lasst uns diese hier stellen und besprechen !

Euer Frank


p.s. Wer möchte zukünftig diese Kategorie hier moderieren und betreuen ?

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]




Kostenloses Blog bei Beeplog.de

Die auf Weblogs sichtbaren Daten und Inhalte stammen von
Privatpersonen. Beepworld ist hierfür nicht verantwortlich.